Zum Hauptinhalt springen

Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Langen

Visualisierung: bloomimages
Lageplan: heinlewischer
Piktogramme: heinlewischer
Foto: Alex Schmitt Photography

Grünes Herz

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen ist das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel. Der jetzige Standort des Instituts weist nicht die notwendige zukunftsfähige Flexibilität auf und es fehlen dringend benötigte Erweiterungsflächen. Deshalb plant das PEI auf einem 65.000 m² großen Nachbargrundstück ein neues Institut mit Labor- und Bürobereichen, Tierhaltung, öffentlichen Bereichen – Hörsaal, Museum, Cafeteria –, Logistik und einer Parkgarage.

Das neue Gebäudeensemble ordnet sich kammartig um einen zentralen Erschließungs- und Kommunikationsring. Ein großer, der Belegschaft zugänglicher Garten bildet das „grüne Herz“ des Entwurfes. Ein sechsgeschossiges Eingangsgebäude empfängt die Besucher mit einer zentralen Eingangshalle, die wie ein Schaufenster einen direkten Blick auf die Aktivitäten des Instituts, z.B. bei Tagungen, und den zentralen Garten zulässt.

Die modular aufgebauten Institutsbereiche sind als kompakte dreigeschossige Riegel an den Erschließungsring angeschlossen, auch die Erweiterungsflächen fügen sich entsprechend ein. Die innere Erschließung der Laborriegel erfolgt über die Verbindungsachsen beidseitig des zentralen Gartens. In einem Laborcluster sind die Laborflächen als Kombination von vier Nutzungseinheiten zusammengefasst, dem Laborbereich gegenüber liegen zwei frei gestaltbare Nutzungseinheiten für Büros.

Das neue Institut wird in einen landschaftlich gestalteten „grünen Rahmen“ eingebettet. Es gelingt so, den wichtigen Baum- und Strauchbestand im Anschluss an die Paul-Ehrlich-Straße zu erhalten, erforderliche Infrastrukturen in der Gebäudeumgebung einzugrünen und ausreichend Freiflächen für die Regenwasserversickerung und eine artenreiche und vielfältige Begrünung freizuspielen.

Die Konzeption der grünen Mitte, der umlaufende Wandelgang und die modulare Funktionstypologie haben die Jury überzeugt. Besonders die Reduzierung auf wenige, tragfähige räumliche Strukturen zur Bewältigung der sehr komplexen Aufgabe spricht aus Sicht des Preisgerichts für die Qualität und die Zukunftsfähigkeit des Entwurfs.

Auslober
Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Niederlassung Mitte
Entscheidung
Oktober 2023
Zusammenarbeit
mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, München, Wetzel & von Seht, Berlin und Weber & Partner, Köln
Art des Wettbewerbs
Nichtoffener, einphasiger, interdisziplinärer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Ergebnis
1. Preis
zurück zu Projekte